...
Herzlich Willkommen Freunde der geschmackvollen Unterhaltung,
…und natürlich auch diejenigen denen einfach nur langweilig ist! ;)
Hier bin ich mit einem neuen Reisebericht und diesmal zum 2ten mal geschrieben direkt auf der Straße um es so authentisch wie eben möglich zu machen!
Vor genau 1er Woche sind wir in Vancouver losgefahren um uns davon zu überzeugen ob die Rocky Mountains nun wirklich so schön sind wie alle meinen…Ich muss sagen, joa einfach mal nicht schlecht! :D
Aber erstma Auto abholen (auf Schäden untersuchen) und einkaufen fahren! Danach war uns klar, okay unser kleiner Toyota Corolla ist vielleicht doch etwas zu klein was den Kofferraum betrifft. Aber nun gut, kleines Budget = kleines Auto! Also auf nach Kelowna, eine Stadt die bekannt ist für ihre Urlaubsqualität mit mediterranem Klima und den Strandmöglichkeiten am See. Auf dem Weg dahin bekamen wir schon einen ersten Einblick was es heißt in die Berge zu fahren, bergauf heißt das Zauberwort. Also da ich sowohl in Deutschland, wo ich wie die meisten von euch auch "nur" an der See wohne, als auch in Vancouver aufm Wasserlevel wohne, war das wohl die größte Umstellung. Je mehr wir Richtung Osten fuhren desto besser und wärmer wurde auch das Wetter. Für den ersten Tag stand aber vor allem Kilometer machen aufm Plan, wobei die eine oder andere Attraktion nicht fehlen sollte. Also entschieden wir uns zu DEN Okanagan Falls zu kurven. Dem Namen auf der Karte nach sollte es sich hierbei um Wasserfälle handeln, zumal auch Gewässerübergänge zu sehen waren. Die nette Dame in der Touristinfo erklärte uns jedoch dass der Name der Stadt von Fällen kommt, die schon vor Jahrzehnten stillgelegt wurden. Also hieß nur noch die Stadt "Okanagan Falls"! Die erste Lektion war erteilt.
Anschließen ging es dann auf direktem Weg nach Kelowna, immerhin hatten wir schon rund 8Std fahrt hinter uns, sodass wir Durst (Bier) und Hunger (Pasta) hatten.
Nach dem Essen machte jeder son bisschen sein Ding und entspannte sich, wobei mir draußen im Garten des Hostels Leute mit nem Fußball auffielen! Ich denke alle die mich gut kennen wissen, dass ich nicht lange wegbleiben kann wenn irgendwo gekickt wird. In diesem Fall war es ein hübsches blondes Mädel um die Anfang 20, die einiges am Ball konnte. Beim folgenden kicken, tauschten wir uns etwas aus, sodass ich erfuhr dass sie auch schon 1 1/2 Jahre in Deutschland gekickt hatte. Ich habe sie, falls sie nochma die Lust verspürt in Deutschland zu arbeiten, zu nem Training eingeladen. Immerhin sind technisch gute und vor allem beidfüßige Fußballerinnen immer irgendwie einsetzbar! ;) Natürlich nur in Absprache mit dem HeadCoach! ;)
Nächsten morgen nach nem großen Frühstück mit Pancakes, Toast und Früchten setzten wir nach nem kurzen Stopp aufm Aussichtspunkt eines Berges in Kelowna, Richtung Banff. Dass hieße richtige Berge, Rocky Mountains. Je näher wir dem Ziel kamen desto majestätischer und höher kamen die Berge und Pässe zum Vorschein. Auf einem der bekanntesten Pässe, dem Rogers Pass der zugleich auch die Zeitzonengrenze bildet, pausierten wir für einen Moment um die Luft und den guten Ausblick bei Sonnenschein kurz zu genießen. Der nächste Stopp erfolgte dann schon in der Provinz Alberta, im Örtchen Field. Eines der ältesten Dörfer auf unserer Reise, aufgrund von geschichtlich-strategischer Bedeutung für den Eisenbahnbau von Ost nach West, im 19.Jh! Weil der Ort an sich nicht so spektakulär ist, veranstaltete ich als derzeitiger Fahrer eine kleine Rundtour und führte meinen "Travel-Mates" auch lebendige Exemplare von "Fieldern" (Einwohner) vor die Kamera, allerdings war füttern verboten! :)
Der Fluss dem wir auf unserem Weg durch die Rockies folgten, war schon Ansatzweise Türkis gefärbt und sollte nur ein Vorgeschmack dafür sein, was die kommenden Tage bringen sollten!
Abends kamen wir dann in Banff, in dem schon vorher reservierten Hostel an. Abends gings denn ma aufe Piste, was sich allerdings als nicht richtig erfolgreich erwies…es war zwar ein Club im Ort, der auch geöffnet war, aber als wir ankamen machten wir 3 schon mehr als 10% der Gäste aus…Egal, erstma fleißig Bier und der Rest ergibt sich! Gesagt getan, wobei einige englische Mädels an Bier etwas zu viel hatten und das ergeben, vielleicht als übergeben interpretieren wollten?! Es kam zu keinerlei "Ausfälligkeiten" solange ich dort war, aber grundsätzlich kann es nicht ausgeschlossen werden. ;)
Ich bin dann auch alleine frühzeitig los, weil weitere Investitionen in Alkohol nur eine Verschiebung der Tatsache gewesen wäre, dass der Abend nicht zu retten war! :-P Realist, eben!
Nächsten Tag setzte sich das am Vortag schon zu erlebende Regenwetter fort…Ich konnte meine Mitreisenden dann doch noch für einen von mir ausgesuchten Trail (Wanderweg/ Wanderausflug) begeistern. 4,5km lang und 500m hoch! Macht nen Anstieg von mehr als 10%...Als ich es mit meiner Hand vorzeigte sah das noch echt okay aus, die Wirklichkeit war dann aber ein gaaanz hartes Stück arbeit. Nach ungefähr 30% der Strecke entschieden sich die anderen dafür umzukehren wurden aber im Endeffekt von einem älteren Wanderspärchen doch noch für die schöne Aussicht begeistert. Nach 2h Wanderei waren wir dann auch schon da! NEBEL und WOLKEN! Aussicht war da nicht mehr viel, aber ich dachte in der Situation ja eh wieder anders…Denn mir reicht das ankommen oben schon als Belohnung und Befriedigung…entgegen aller Annahmen bin ich immer noch Sportbegeistert und freue mich über Muskelkater!
Wir erfuhren später dass ein anderer Trail um Banff geschlossen werden musste, weil an diesem Tag ein Bewohner aus unserem Hostel von nem Puma angegriffen worden war. Er hat überlebt! Abgesehen davon dass er sich bestimmt weh getan hat, kann er definitiv ne Story erzählen, bei der jeder zuhört! Wär für den Blog hier auch cool gewesen…Aber ich bin nicht böse, dass mir sone Stories dann vorenthalten bleiben! Hoffentlich! ;)

Am folgenden Tag entschieden wir uns dann mal wieder etwas Geld in die Hand zu nehmen um den Spaß nicht zu kurz kommen zu lassen! Im Fußball als Teambildene Maßnahme bezeichnet, wollten wir vor allem eines: nass werden! Es ging zum Rafting! Also in einem Schlauchboot möglichst schnelle und schwere Stromschnellen eines Flusses bezwingen! Und ich kann nur sagen, es war fantastisch! Ganz ehrlich, großartig…das Bergwasser war sogar noch etwas kälter als das beim Surfen in Tofino, aber gerade das machts aus!

Anschließend waren wir ausgepowered und bereit uns Ansatzweise kulturelles reinzuziehen! Lake Louies! Ein Highlight in den Rockies, besonders durch das berühmte Fairmont Chateau, direkt am See…wobei auch hier mal wieder das Wetter die Stimmung etwas ernüchtern ließ! Außerdem waren vor allem Alte Leute zugegen, die sich im Alten Hotel noch n Käffchen gönnten! Also irgendwie war das nix…Aber ein Ass hatte ich noch im Ärmel, Moraine Lake! 2 Wochen vorher war er noch großteils gefroren, nun aber offen! Diesmal taten uns die Wolken den gefallen und ließen die bekannten 10 Bergspitzen rund um den See kurz in Erscheinung treten, sodass sich das "Kulturprogramm" doch noch auszahlte…

Danach fokussierten wir uns ganz auf den Folgetag. Der Glacier Parkway (von Banff nach Jasper) stand aufm Program. Dieser Highway der ausschließlich durch Nationalparks läuft, wird als einer der schönsten Weltweit gefeiert! Anscheinend nur bei gutem Wetter! ;) Ja, auch diesmal gabs Wolken, Regen und Nebel. Die Schönheit war dennoch zu sehen…beeindruckende Berge und Täler, blaue Seen und von Gletschern geprägte Flächen, machen diese Straße zu einem natürlichen Museum. Aber um das zu verstehen und nachvollziehen zu können braucht ihr die Bilder! Also Geduld bis ich sie euch zeige…Bei dieser 230km Erkundungsfahrt kamen uns auch wieder Tiere in den Blick, 3 Schwarzbären suchten direkt neben der Straße nach Futter. Allerdings waren ihnen die Menschen (mehr als 10Autos) dann doch etwas suspekt, sodass sie sich für die Flucht entschieden! ;)
Am Abend kamen wir dann in Jasper an und durften erstmals in Erfahrung bringen, wie wohl ein 40 Personen Schlafsaal aussieht! Ja…irgendwie kurios…zum Glück verwinkelt sodass man nicht jedes Bette sehen musste, allerdings mit nur wenigen Fenstern und einem Ventilator, der wohl schon eine alte Junkers in die Wolken beförderte, zumindest vom Sound her war das anzunehmen! Aber das ist ja wie mitm Wetter, wenn man das richtige zum anziehen hat gibt’s kein schlechtes Wetter, die Lösung hieß also Ohropax! Ich hab verdammt gut geschlafen, wobei meine Mitreisenden dass irgendwie nicht so empfanden… ;) Lucky me!
Da ich ja ausgeruht war und die anderen ihren schlechten Schlaf auch relativ gut vertrugen, gingen wir am ersten vollen Tag wieder wandern! Der Hike um die 5-Lakes sollte es sein…gesagt getan dachten wir nach 2 1/2h Rundgang. Allerdings hatten wir nur einen See besichtigt! Da sind wir wohl falsch abgebogen…Als Angelien und Esther, die beiden neukenngelernten Holländerinnen uns ihre Bilder zeigten fingen wir tatsächlich an uns zu ärgern…aber dafür hatten wir die Lacher auf unserer Seite! ;) Aufgrund meines guten Drahtes zu den Oranjes, luden sie mich ein mit ihnen tags drauf hiken zu gehen, allerdings auch der Tatsache geschuldet dass meine mitreisenden nicht wandern wollten und die Stimmung eh etwas zickig war an diesem Abend! Also wurde ich sozusagen aus der Situation gerettet…Dass die beiden Niederländerinnen nen kleinen netten Schatten hatten war mir schon bewusst, aber der Hike am nächsten Tag war wirklich krass…13km in 4h! Also entschieden wurde das während des Wanderns, aber die beiden waren echt gut dabei die ganze Zeit! Als ich schon mit der Luft zu tun hatte…Aber der Weg war super! Allerdings gesperrt, wie wir danach feststellten! Aufgrund von zu hoher Dichte an Grizzlys und Schwarzbären…bei Verstoß droht ein Bußgeld von 25tsd CAD$ pro Person! Aber was der Ranger nicht weiß wird auch nicht bestraft! Haha
Leider sahen wir beim wandern keine Bären, dafür aber an diesem Tag 3 oder 4mal ausm Auto! Einmal waren es ein Muttertier mit 3 Jungen! Leider hab ich die geschossenen Bilder davon noch nicht, aber das war echt beeindruckend! Die gingen auf der Straße wie sone Entenfamilie spazieren…ganz easy!
Ansonsten gabs an diesem Tag noch mehrere Wapiti Hirsche zu sehen, die allerdings nicht soo spektakulär sind…n Grizzly oder Elch wär mir lieber gewesen! Aber kann man sich iner Natur ja nicht aussuchen! Trotzdem n riesen Ding soviel wild lebende Tiere beobachten zu können!
Der Abschied aus Jasper folgte am Tag danach…Ziel war Kamloops! Auf halber Strecke ohne Hostelreservierung entschieden wir uns für eine Planänderung mit dem Ziel Kelowna. Ja da waren wir schon am Anfang! Aber da waren wir uns sicher was zum schlafen zu haben und den Abend locker ausklingen lassen zu können. Außerdem resultierte daraus auch die Füllung des noch ungeplanten letzten Tages. Wir wollten in die Wüste geschickt werden…Also gings in Kanadas einzige Wüste! Wir alle waren beim Anblick dieses "Naturspektakels" enttäuscht. Keine Wüste im eigentlichen Sinne, sondern bezeichnen wir es mal den trockensten Fleck des Landes! Zuviele Büsche und Vegetation um den Namen "Wüste" verwenden zu können, aber egal! Ma nicht meckern am letzten Tag…
Anschließend nahmen Sam und ich noch ein Bad im wärmsten See Kanadas (auch das ist relativ) und dann gings finally wieder zurück nach Vancouver, auf in die letzten 3 Tage im schönen Kanada…
So Freunde, das wars für heute! Etwas länger als üblich und vielleicht qualitativ etwas schleifend, aber immerhin hab ichs geschafft… ;) Beste Grüße an die Heimatfront, bis in 3 Wochen!
…und natürlich auch diejenigen denen einfach nur langweilig ist! ;)
Hier bin ich mit einem neuen Reisebericht und diesmal zum 2ten mal geschrieben direkt auf der Straße um es so authentisch wie eben möglich zu machen!
Vor genau 1er Woche sind wir in Vancouver losgefahren um uns davon zu überzeugen ob die Rocky Mountains nun wirklich so schön sind wie alle meinen…Ich muss sagen, joa einfach mal nicht schlecht! :D
Aber erstma Auto abholen (auf Schäden untersuchen) und einkaufen fahren! Danach war uns klar, okay unser kleiner Toyota Corolla ist vielleicht doch etwas zu klein was den Kofferraum betrifft. Aber nun gut, kleines Budget = kleines Auto! Also auf nach Kelowna, eine Stadt die bekannt ist für ihre Urlaubsqualität mit mediterranem Klima und den Strandmöglichkeiten am See. Auf dem Weg dahin bekamen wir schon einen ersten Einblick was es heißt in die Berge zu fahren, bergauf heißt das Zauberwort. Also da ich sowohl in Deutschland, wo ich wie die meisten von euch auch "nur" an der See wohne, als auch in Vancouver aufm Wasserlevel wohne, war das wohl die größte Umstellung. Je mehr wir Richtung Osten fuhren desto besser und wärmer wurde auch das Wetter. Für den ersten Tag stand aber vor allem Kilometer machen aufm Plan, wobei die eine oder andere Attraktion nicht fehlen sollte. Also entschieden wir uns zu DEN Okanagan Falls zu kurven. Dem Namen auf der Karte nach sollte es sich hierbei um Wasserfälle handeln, zumal auch Gewässerübergänge zu sehen waren. Die nette Dame in der Touristinfo erklärte uns jedoch dass der Name der Stadt von Fällen kommt, die schon vor Jahrzehnten stillgelegt wurden. Also hieß nur noch die Stadt "Okanagan Falls"! Die erste Lektion war erteilt.
Anschließen ging es dann auf direktem Weg nach Kelowna, immerhin hatten wir schon rund 8Std fahrt hinter uns, sodass wir Durst (Bier) und Hunger (Pasta) hatten.
Nach dem Essen machte jeder son bisschen sein Ding und entspannte sich, wobei mir draußen im Garten des Hostels Leute mit nem Fußball auffielen! Ich denke alle die mich gut kennen wissen, dass ich nicht lange wegbleiben kann wenn irgendwo gekickt wird. In diesem Fall war es ein hübsches blondes Mädel um die Anfang 20, die einiges am Ball konnte. Beim folgenden kicken, tauschten wir uns etwas aus, sodass ich erfuhr dass sie auch schon 1 1/2 Jahre in Deutschland gekickt hatte. Ich habe sie, falls sie nochma die Lust verspürt in Deutschland zu arbeiten, zu nem Training eingeladen. Immerhin sind technisch gute und vor allem beidfüßige Fußballerinnen immer irgendwie einsetzbar! ;) Natürlich nur in Absprache mit dem HeadCoach! ;)
Nächsten morgen nach nem großen Frühstück mit Pancakes, Toast und Früchten setzten wir nach nem kurzen Stopp aufm Aussichtspunkt eines Berges in Kelowna, Richtung Banff. Dass hieße richtige Berge, Rocky Mountains. Je näher wir dem Ziel kamen desto majestätischer und höher kamen die Berge und Pässe zum Vorschein. Auf einem der bekanntesten Pässe, dem Rogers Pass der zugleich auch die Zeitzonengrenze bildet, pausierten wir für einen Moment um die Luft und den guten Ausblick bei Sonnenschein kurz zu genießen. Der nächste Stopp erfolgte dann schon in der Provinz Alberta, im Örtchen Field. Eines der ältesten Dörfer auf unserer Reise, aufgrund von geschichtlich-strategischer Bedeutung für den Eisenbahnbau von Ost nach West, im 19.Jh! Weil der Ort an sich nicht so spektakulär ist, veranstaltete ich als derzeitiger Fahrer eine kleine Rundtour und führte meinen "Travel-Mates" auch lebendige Exemplare von "Fieldern" (Einwohner) vor die Kamera, allerdings war füttern verboten! :)
Der Fluss dem wir auf unserem Weg durch die Rockies folgten, war schon Ansatzweise Türkis gefärbt und sollte nur ein Vorgeschmack dafür sein, was die kommenden Tage bringen sollten!
Abends kamen wir dann in Banff, in dem schon vorher reservierten Hostel an. Abends gings denn ma aufe Piste, was sich allerdings als nicht richtig erfolgreich erwies…es war zwar ein Club im Ort, der auch geöffnet war, aber als wir ankamen machten wir 3 schon mehr als 10% der Gäste aus…Egal, erstma fleißig Bier und der Rest ergibt sich! Gesagt getan, wobei einige englische Mädels an Bier etwas zu viel hatten und das ergeben, vielleicht als übergeben interpretieren wollten?! Es kam zu keinerlei "Ausfälligkeiten" solange ich dort war, aber grundsätzlich kann es nicht ausgeschlossen werden. ;)
Ich bin dann auch alleine frühzeitig los, weil weitere Investitionen in Alkohol nur eine Verschiebung der Tatsache gewesen wäre, dass der Abend nicht zu retten war! :-P Realist, eben!
Nächsten Tag setzte sich das am Vortag schon zu erlebende Regenwetter fort…Ich konnte meine Mitreisenden dann doch noch für einen von mir ausgesuchten Trail (Wanderweg/ Wanderausflug) begeistern. 4,5km lang und 500m hoch! Macht nen Anstieg von mehr als 10%...Als ich es mit meiner Hand vorzeigte sah das noch echt okay aus, die Wirklichkeit war dann aber ein gaaanz hartes Stück arbeit. Nach ungefähr 30% der Strecke entschieden sich die anderen dafür umzukehren wurden aber im Endeffekt von einem älteren Wanderspärchen doch noch für die schöne Aussicht begeistert. Nach 2h Wanderei waren wir dann auch schon da! NEBEL und WOLKEN! Aussicht war da nicht mehr viel, aber ich dachte in der Situation ja eh wieder anders…Denn mir reicht das ankommen oben schon als Belohnung und Befriedigung…entgegen aller Annahmen bin ich immer noch Sportbegeistert und freue mich über Muskelkater!
Wir erfuhren später dass ein anderer Trail um Banff geschlossen werden musste, weil an diesem Tag ein Bewohner aus unserem Hostel von nem Puma angegriffen worden war. Er hat überlebt! Abgesehen davon dass er sich bestimmt weh getan hat, kann er definitiv ne Story erzählen, bei der jeder zuhört! Wär für den Blog hier auch cool gewesen…Aber ich bin nicht böse, dass mir sone Stories dann vorenthalten bleiben! Hoffentlich! ;)

Am folgenden Tag entschieden wir uns dann mal wieder etwas Geld in die Hand zu nehmen um den Spaß nicht zu kurz kommen zu lassen! Im Fußball als Teambildene Maßnahme bezeichnet, wollten wir vor allem eines: nass werden! Es ging zum Rafting! Also in einem Schlauchboot möglichst schnelle und schwere Stromschnellen eines Flusses bezwingen! Und ich kann nur sagen, es war fantastisch! Ganz ehrlich, großartig…das Bergwasser war sogar noch etwas kälter als das beim Surfen in Tofino, aber gerade das machts aus!

Anschließend waren wir ausgepowered und bereit uns Ansatzweise kulturelles reinzuziehen! Lake Louies! Ein Highlight in den Rockies, besonders durch das berühmte Fairmont Chateau, direkt am See…wobei auch hier mal wieder das Wetter die Stimmung etwas ernüchtern ließ! Außerdem waren vor allem Alte Leute zugegen, die sich im Alten Hotel noch n Käffchen gönnten! Also irgendwie war das nix…Aber ein Ass hatte ich noch im Ärmel, Moraine Lake! 2 Wochen vorher war er noch großteils gefroren, nun aber offen! Diesmal taten uns die Wolken den gefallen und ließen die bekannten 10 Bergspitzen rund um den See kurz in Erscheinung treten, sodass sich das "Kulturprogramm" doch noch auszahlte…

Danach fokussierten wir uns ganz auf den Folgetag. Der Glacier Parkway (von Banff nach Jasper) stand aufm Program. Dieser Highway der ausschließlich durch Nationalparks läuft, wird als einer der schönsten Weltweit gefeiert! Anscheinend nur bei gutem Wetter! ;) Ja, auch diesmal gabs Wolken, Regen und Nebel. Die Schönheit war dennoch zu sehen…beeindruckende Berge und Täler, blaue Seen und von Gletschern geprägte Flächen, machen diese Straße zu einem natürlichen Museum. Aber um das zu verstehen und nachvollziehen zu können braucht ihr die Bilder! Also Geduld bis ich sie euch zeige…Bei dieser 230km Erkundungsfahrt kamen uns auch wieder Tiere in den Blick, 3 Schwarzbären suchten direkt neben der Straße nach Futter. Allerdings waren ihnen die Menschen (mehr als 10Autos) dann doch etwas suspekt, sodass sie sich für die Flucht entschieden! ;)
Am Abend kamen wir dann in Jasper an und durften erstmals in Erfahrung bringen, wie wohl ein 40 Personen Schlafsaal aussieht! Ja…irgendwie kurios…zum Glück verwinkelt sodass man nicht jedes Bette sehen musste, allerdings mit nur wenigen Fenstern und einem Ventilator, der wohl schon eine alte Junkers in die Wolken beförderte, zumindest vom Sound her war das anzunehmen! Aber das ist ja wie mitm Wetter, wenn man das richtige zum anziehen hat gibt’s kein schlechtes Wetter, die Lösung hieß also Ohropax! Ich hab verdammt gut geschlafen, wobei meine Mitreisenden dass irgendwie nicht so empfanden… ;) Lucky me!
Da ich ja ausgeruht war und die anderen ihren schlechten Schlaf auch relativ gut vertrugen, gingen wir am ersten vollen Tag wieder wandern! Der Hike um die 5-Lakes sollte es sein…gesagt getan dachten wir nach 2 1/2h Rundgang. Allerdings hatten wir nur einen See besichtigt! Da sind wir wohl falsch abgebogen…Als Angelien und Esther, die beiden neukenngelernten Holländerinnen uns ihre Bilder zeigten fingen wir tatsächlich an uns zu ärgern…aber dafür hatten wir die Lacher auf unserer Seite! ;) Aufgrund meines guten Drahtes zu den Oranjes, luden sie mich ein mit ihnen tags drauf hiken zu gehen, allerdings auch der Tatsache geschuldet dass meine mitreisenden nicht wandern wollten und die Stimmung eh etwas zickig war an diesem Abend! Also wurde ich sozusagen aus der Situation gerettet…Dass die beiden Niederländerinnen nen kleinen netten Schatten hatten war mir schon bewusst, aber der Hike am nächsten Tag war wirklich krass…13km in 4h! Also entschieden wurde das während des Wanderns, aber die beiden waren echt gut dabei die ganze Zeit! Als ich schon mit der Luft zu tun hatte…Aber der Weg war super! Allerdings gesperrt, wie wir danach feststellten! Aufgrund von zu hoher Dichte an Grizzlys und Schwarzbären…bei Verstoß droht ein Bußgeld von 25tsd CAD$ pro Person! Aber was der Ranger nicht weiß wird auch nicht bestraft! Haha
Leider sahen wir beim wandern keine Bären, dafür aber an diesem Tag 3 oder 4mal ausm Auto! Einmal waren es ein Muttertier mit 3 Jungen! Leider hab ich die geschossenen Bilder davon noch nicht, aber das war echt beeindruckend! Die gingen auf der Straße wie sone Entenfamilie spazieren…ganz easy!
Ansonsten gabs an diesem Tag noch mehrere Wapiti Hirsche zu sehen, die allerdings nicht soo spektakulär sind…n Grizzly oder Elch wär mir lieber gewesen! Aber kann man sich iner Natur ja nicht aussuchen! Trotzdem n riesen Ding soviel wild lebende Tiere beobachten zu können!
Der Abschied aus Jasper folgte am Tag danach…Ziel war Kamloops! Auf halber Strecke ohne Hostelreservierung entschieden wir uns für eine Planänderung mit dem Ziel Kelowna. Ja da waren wir schon am Anfang! Aber da waren wir uns sicher was zum schlafen zu haben und den Abend locker ausklingen lassen zu können. Außerdem resultierte daraus auch die Füllung des noch ungeplanten letzten Tages. Wir wollten in die Wüste geschickt werden…Also gings in Kanadas einzige Wüste! Wir alle waren beim Anblick dieses "Naturspektakels" enttäuscht. Keine Wüste im eigentlichen Sinne, sondern bezeichnen wir es mal den trockensten Fleck des Landes! Zuviele Büsche und Vegetation um den Namen "Wüste" verwenden zu können, aber egal! Ma nicht meckern am letzten Tag…
Anschließend nahmen Sam und ich noch ein Bad im wärmsten See Kanadas (auch das ist relativ) und dann gings finally wieder zurück nach Vancouver, auf in die letzten 3 Tage im schönen Kanada…
So Freunde, das wars für heute! Etwas länger als üblich und vielleicht qualitativ etwas schleifend, aber immerhin hab ichs geschafft… ;) Beste Grüße an die Heimatfront, bis in 3 Wochen!
Timmer - 26. Jun, 03:19